Ausgangslage: Theorie mit zwei Größen und dazu ein Regelschema (als minimale Theorie)
In der Theorie T-brunnen-einw-v1 hatten wir schon die Größen Brunnenkapazität und Einwohnerzahl eingebaut. Es gab nur noch keine explizite Verbindung. In der Theorie T-brunnen-einw-prokopf-v1 hatten wir schon eine Lösung per Hand konstruiert. Jetzt probieren wir eine Vereinigung von T-brunnen-einw-v1 mit unserer neuen minimalen Theorie mit Regelschema T-empty-pro-Kopf.
Wir vereinigen diese beiden Theorien zur neuen Theorie MTT-brunnen-einw-pro-Kopf:
Wir können sofort erkennen, dass die Größe ‚K‘ der Größe ‚BrunnenHellerborn‘ entspricht und die Größe ‚B‘ der Größe ‚Einw‘. Die restlichen Größen ‚Uhr‘ und ‚Abnahme‘ brauchen wir nicht mehr.
Von den drei Regeln müssen nur zwei Regeln verändert werden:
In dieser Regel werden die beiden Größen BrunnenHellerborn und Einw zueinander in Beziehung gebracht. Die Größe FlagAB dient weiter zur Aktivierung (=1) und zur Deaktivierung (=0) dieser Regel.
Hier wurde für die Regel mit der Brunnenkapazität noch eine Formatierung für die Dezimalzahlen ein gefügt, um auf 2 Stellen nach dem Dezimalpunkt zu begrenzen.
Die Simulation erbringt folgenden Wertverlauf (Zum selber Simulieren bitte hier klicken):
Dies sind die gleichen Zahlen wie in der anderen Version.
Die Grafik für die Brunnenkapazität und die Einwohnerzahl zeigt das folgende:
Die Grafik für den ProKopf-Verbrauch zeigt dieses:
Fallbeispiel: es liegen schon zwei fertige Theorien vor:
T-brunnenkapazität-verlauf-v1 (Nennen wir gleich nur noch T1-brunnen)
T-einwohner-verlauf-v1 (Nennen wir gleich nur noch T2-einwohner)
Diese beiden Theorien sind schon einmal zusammen geführt worden, indem (i) eine Kopie von der Theorie T1-brunnen erstellt worden ist und (ii) in diese Theorie wurde dann per Hand der Text der Theorie T2-einwohner eingetragen. Daraus wurde dann T-brunnen-einw-v1.
Wie man sieht, kann man dies machen, aber es ist schon ein wenig aufwendig. Und je umfangreicher der Text zu einer Theorie wird, um so aufwendiger wird dies. Schöner wäre es, man kann ‚per Knopfdruck‘ zwei Theorien T1 und T2 zu einer vereinigen (mergen). Mit dr oksimo Software geht dies.
Vereinigung per Klick …
Dazu wählt man die Theorie T1 aus (= T-brunnenkapazität-verlauf-v1) und sagt (als Autor), dass man diese Theorie mit einer anderen Theorie T2 (= T-einwohner-verlauf-v1) aus der Liste der verfügbaren Theorien vereinigen will.
Für die weitere Arbeit verkürzen wir den Namen T-brunnenkapazität-verlauf-v1_T-einwohner-verlauf-v1_1706607593 ein wenig:
Dann schauen wir uns an, wie die vereinigte Theorie arbeitet, indem wir für die neue vereinigte Theorie eine Simulation aktivieren.
Wenn man sich dann die Tabelle der mathematischen Größen anschaut, kann man Folgendes feststellen:
Alle Werte sind wie es die Einzeltheorien erwarten lassen und wie es auch die ‚per Hand vereinigte Theorie angezeigt hat. Bis auf einen Wert, der auffällt: Die Jahreszahlen weisen Sprünge von +2 auf statt +1.
Wenn man genauer hinschaut, dann sieht man, dass die Größe ‚Jahr‘ zweimal vorkommt! Einmal als Teil der ursprünglichen Theorie T1 und einmal als Teil der ursprünglichen Theorie T2. Dies bedeutet, dass die Anweisung, die Jahreszahl um +1 zu erhöhen, zweimal pro Runde ausgeführt werden wird:
In der aktuellen Version der Software ist der einfachste Weg, um diese ‚Verdopplung‘ zu beseitigen, ein Vorkommnis der Anweisung ‚Jahr=Jahr+1‘ einfach zu löschen.
Die neue Version der vereinigten Theorie mit nur einem Vorkommnis der Größe Jahr sieht dann wie folgt aus:
Die Jahreszahlen zeigen eine lineare Steigerung von durchgehend +1 an. Damit stimmen alle Werte dieser vereinigten Theorie mit jenen der zuvor manuell vereinigten Theorie überein.
Auch die Überprüfung der Regelanwendung während der Simulation ergibt, dass die Anweisung ‚Jahr=Jahr+1‘ nur noch einmal pro Runde angewendet wird.
(Um die Simulation selbst überprüfen zu können können Sie auf die Seite der ‚Public Theories‘ der oksimo Software gehen: https://oksimo.com/public_theories
Damit sieht man, dass bei der Vereinigung von zwei bestehenden Theorien bestimmte Variablen doppelt vorkommen können. Diese Doppelung muss man beseitigen.
Sofern diese Doppelungen Größen betreffen, die gleichlautend sind, kann man alle Doubletten einfach weg-löschen. Sollten gleiche Namen vorkommen, die mit unterschiedlichen Ausführungen verknüpft sind, dann muss man Umbenennungen vornehmen und die Wechselbeziehung mit anderen Ausdrücken berücksichtigen.
Generell sollte man aber beim Schreiben einer Theorie aber niemals die gleichen Namen mit unterschiedlichen Ausführungen verwenden, da dies im Normalfall immer zu Konflikten führen wird.